Eine Liste für Rieneck

20.12.2019

In einem Gremium wie dem Rienecker Stadtrat sind Fraktionen für die Ratsarbeit nicht zwingend notwendig. Warum also nicht darauf verzichten und mit nur einer Liste ("Rienecker Liste") in die Wahl starten? Um es vorweg zu sagen: Das ist nicht der Untergang der Demokratie, wie manche es behaupten! Auf Ebene einer kleinen Kommune ist klassische "rote", "grüne", schwarze"... Parteipolitik sowieso nicht zu machen. Und zudem werden bei Kommunalwahlen traditionell Personen viel stärker gewählt als Gruppierungen und Parteien.

Besser noch: Wir kommen zu einer Konstellation, in der die Bewerber mit den meisten Stimmen in den Stadtrat einziehen - Listenstimmen und die damit einhergehenden drastischen Verschiebungen spielen keine Rolle mehr.

Die Unterstützung für diese Idee in der Bevölkerung ist enorm, wenn ich mir die persönlichen Rückmeldungen, die Anrufe und Mails anschaue. Ich denke, wir sollten hier liefern!

Aktuell führt die Fraktion der "Freien Bürger" Gespräche mit den weiteren im Stadtrat vertretenen Fraktionen - und ich freue mich, dass diese Idee über die Fraktionsgrenzen hinweg bei vielen Räten auf Zustimmung stößt.

Mein Standpunkt: Eine Liste für Rieneck bringt jene in den Rat, die das wirklich wollen und ist ein starkes Signal des Zusammenhalts und der zukunftsorientierten Arbeit nach außen!


Update vom 23.09.2019:

Die gemeinsame Liste wird nicht kommen. Nachfolgend zur Erläuterung die Pressemitteilung vom 23.09.:

Keine "Einheitsliste" in Rieneck

Auswahl zwischen wahrscheinlich vier Listen

Die durch die Freien Bürger in Rieneck angedachte "Rienecker Liste" ist vom Tisch. Wie bisher auch werden mehrere Listen aufgestellt werden und auch mehrere Fraktionen im Stadtrat vertreten sein.

"Die Enttäuschung hält sich in Grenzen, da sich recht schnell abgezeichnet hat, dass unsere Idee in den einzelnen Fraktionen nicht die erforderliche Unterstützung findet.", sagt Sven Nickel, Bürgermeisterkandidat der Freien Bürger hierzu. "Das macht die Idee aber keinesfalls schlechter oder falscher!"

Geplant war konkret, die Kandidaten für den Rienecker Stadtrat anstatt auf vier Kandidatenlisten mit je 28 Kandidaten auf einer gemeinsamen Liste mit 28 Kandidaten zu sammeln. Hier hätten sich alle Gruppierungen in der Aufstellung der Liste leichter getan und es wäre ein zusätzliches Signal für das Gemeinsame im Stadtrat gegeben worden. In einem Treffen aller im Stadtrat vertretenen Fraktionen vor einigen Tagen war die Idee gleichwohl nicht mehrheitsfähig.

"Wir durften allerdings erleben, dass unser Vorstoß bei Stadträten aller Lager auf positive Resonanz stieß und auch aus diesen Reihen als 'die sinnvollste Lösung' für Rieneck bezeichnet wurde. Die Zustimmung in der Bevölkerung war sogar noch deutlicher", äußern sich Nickel und die Stadträte Lothar Kessler, Silvester Krutsch und Karina Walter gegenüber der Main Post.

Was bedeutet dies nun für Rieneck? "Nun, zuallererst stellen höchstwahrscheinlich vier Fraktionen Listen mit insgesamt bis zu 112 Kandidaten auf. Und danach ist wichtig, dass Bürgermeister und Stadtrat gemeinsam an einem Strang ziehen - unabhängig vom politischen Lager, so Sven Nickel. "Dieses 'Zamm löäffd's!' ist immerhin zentrale Aussage meiner Bürgermeisterkandidatur und dafür stehe ich!"